Wie Führungskräfte den Zwang zum Mikromanagement ablegen können

Wie Führungskräfte den Zwang zum Mikromanagement ablegen können

Warum Kontrolle nicht gleich Führung ist – und wie Chefs lernen, loszulassen.


Der unsichtbare Zeitfresser im Führungsalltag

Stellen Sie sich vor: Sie sind Führungskraft, Ihr Kalender ist voll – Strategie-Meeting am Morgen, Kundengespräch am Mittag, Budgetplanung am Nachmittag.
Und doch finden Sie sich immer wieder dabei, E-Mails Ihrer Mitarbeitenden zu korrigieren, jede Präsentation vor der Abgabe noch einmal zu überarbeiten und jede Aufgabe doppelt zu prüfen.

Herzlichen Glückwunsch – Sie sind vermutlich im Micromanagement gelandet.
Ein Ort, an dem Produktivität stirbt, Vertrauen erodiert und Führungskräfte abends erschöpft nach Hause kommen – ohne das Gefühl, wirklich geführt zu haben.


Warum Mikromanagement so verführerisch ist

Micromanagement ist selten ein Zeichen von Macht – es ist oft ein Symptom von Unsicherheit.
Expertinnen und Experten sehen vor allem drei Hauptursachen:

  1. Verlustangst
    Die Sorge, dass etwas schieflaufen könnte, weil andere nicht denselben Qualitätsmaßstab anlegen.
    „Wenn ich es selbst mache, weiß ich, dass es passt.“

  2. Perfektionismus
    Viele Führungskräfte sind dorthin gekommen, wo sie sind, weil sie alles im Griff hatten. Doch was im eigenen Aufgabenbereich funktioniert hat, wird in der Führungsrolle zur Falle.

  3. Fehlendes Vertrauen
    Vertrauen muss wachsen – doch wer Mitarbeitende nur als ausführende Hände sieht, schafft keine Basis für Eigenverantwortung.


Die hohen Kosten des Kontrollzwangs

Mikromanagement ist nicht nur lästig – es ist teuer.
Es frisst Zeit, die für strategische Entscheidungen fehlt. Es demotiviert Mitarbeitende, weil sie das Gefühl haben, nicht ernst genommen zu werden. Und es verhindert Wachstum, weil keine Delegationskultur entsteht.

Zahlen aus Studien zeigen: Teams mit mikromanagenden Führungskräften berichten über 31 % geringere Arbeitszufriedenheit und 25 % höhere Fluktuationsraten.


Wie Sie Kontrolle loslassen – ohne Chaos zu riskieren

Kontrolle abzugeben bedeutet nicht, alles laufen zu lassen. Es heißt, Strukturen zu schaffen, in denen Mitarbeitende Verantwortung übernehmen können.

Hier sind fünf praxisnahe Strategien:

  1. Die 80%-Regel akzeptieren
    Wenn eine Aufgabe zu 80 % so gut gemacht ist, wie Sie es selbst getan hätten – ist sie gut genug. Der Rest ist Lernpotenzial.

  2. Verantwortung mit klaren Ergebniserwartungen übertragen
    Statt Aufgaben im Detail vorzugeben, beschreiben Sie das gewünschte Ergebnis. Der Weg dorthin gehört den Mitarbeitenden.

  3. „Check-in“-Punkte statt Dauerüberwachung
    Planen Sie feste Meilensteine für Feedback, statt ständig „mal eben“ nachzufragen.

  4. Die eigene Rolle neu definieren
    Ihre Aufgabe ist nicht mehr, jede E-Mail zu schreiben, sondern den Rahmen zu setzen, in dem andere erfolgreich arbeiten.

  5. Mut zum Fehler – aber richtig
    Fehler als Lernchancen kommunizieren, nicht als Beweise für Inkompetenz.


Ein Praxisbeispiel: Von der Kontrolle zur Klarheit

Sabine, Bereichsleiterin in einem mittelständischen Unternehmen, hatte jahrelang jede Präsentation ihres Teams überarbeitet – oft bis spät in die Nacht.
Nach einem Coaching begann sie, nur noch die Zielbotschaft zu definieren und ein Zwischenfeedback einzuplanen. Ergebnis: Die Präsentationen wurden nicht schlechter – im Gegenteil. Ihr Team brachte mehr Ideen ein, sie gewann fünf Stunden pro Woche zurück, und die Mitarbeitenden fühlten sich endlich ernst genommen.


Fazit: Führung beginnt da, wo Kontrolle aufhört

Micromanagement gibt kurzfristig ein Gefühl der Sicherheit – langfristig raubt es Motivation, Innovationskraft und Zeit.
Wer als Führungskraft lernt, loszulassen, investiert nicht nur in die Entwicklung des Teams, sondern auch in die eigene Wirksamkeit.

Oder um es auf den Punkt zu bringen:
Führungskräfte, die jeden Baum kontrollieren wollen, verpassen am Ende den ganzen Wald.

Schreibe mir doch gerne in die Kommentare oder kontaktiere mich direkt, und teile deine Erfahrungen mit uns. 

Bis dahin, lass es dir gut gehen!
Dein
Andreas Kriwan
Mentaltraining Chiemgau


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Über Mentaltraining Chiemgau

 

Mentaltraining Chiemgau wurde von Andreas Kriwan und seiner Firma, der Succelerate GmbH, ins Leben gerufen, um Führungskräfte und Leistungsträger dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial unter Druck, in Veränderungssituationen und im beruflichen Alltag abrufbar zu machen.

Wir arbeiten mit Menschen, die viel bewegen – und dabei oft selbst an ihre Grenzen geraten. Mit wissenschaftlich fundierten Methoden und praxiserprobten Tools aus dem Spitzensport und der modernen Psychologie stärken wir die mentale Leistungsfähigkeit, Resilienz und Entscheidungskraft unserer Klientinnen und Klienten.

»Mentale Stärke ist kein Zufall – sie ist trainierbar.«

Seit 2016 berät und trainiert Andreas Kriwan mit seinem Team Unternehmen, Führungskräfte und Leistungsträger in herausfordernden Situationen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz aus Mentaltraining, NLP, NLF und wissenschaftlich fundierten Strategien unterstützt Sie sein Team dabei, mentale Stärke aufzubauen, klare Entscheidungen zu treffen und nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Seine Unternehmen, die Succelerate GmbH, wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der Wirtschaftswoche, dem Handelsblatt und dem Tagesspiegel für ihre herausragenden Leistungen im Bereich Coaching und Unternehmensentwicklung. Zudem zählt das Manage HR Magazin seine Firma zu den TOP Leadership Development-Unternehmen, was ihre führende Position in der Entwicklung von Führungspersönlichkeiten unterstreicht.

Durch innovative Trainingsmethoden, praxisnahe Schulungen und einen klaren Fokus auf individuelle Lösungen haben Andreas Kriwan und sein Team zahlreiche Unternehmen dabei unterstützt, ihre Potenziale zu entfalten und nachhaltige Spitzenleistungen zu erreichen.

Über Andreas Kriwan

 

Vom Hauptschüler und gelernten Heizungsbauer

zum Masterabsolvent, Unternehmer und Trainer für Führungskräfte.

Trainer und Ausbildungen (Auszug) von Andreas Kriwan:

  • Tony Robbins: Zertifizierung zum Life-Coach
  • Cloe Maddanes: Zertifizierung zum Life-Coach
  • Dr. Richard Bandler: Gründer von NLP - Decoding NLP
  • Eugene B. Kogan: Harvard Professor - Negogiation and Leadership
  • FH-Prof. DI Dr. Dominik Walcher: MIT Professor - Marketing und Produktentwicklung
  • Roberto D´Agnano: Zertifizierung Master Mental- und Feuerlauftrainer
  • Mag.(FH) Sefan Mandl: Zertifizierung NLP Practitioner und NLP Master
  • Dirk Tischer: Ausbildung NLP Trainer (2025/26)
  • Am meisten habe ich vermutlich von meinen Klienten und Seminarteilnehmern gelernt. Danke dafür.
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Mein Weg war vieles, geradlinig auf keinen Fall. Ja, ich war mal auf der Hauptschule. Und hab Heizungsbauer gelernt. Bis zu meinem zweiter Hochschul-Master-Abschluss (MBA) war ich auf insgesamt 27 verschiedenen Schulen und Universitäten und wurde unter anderem von Harvard- und MIT Professoren unterrichtet. 

Ich hab natürlich viel gelernt. Aber: Am meisten lernen wir, wenn wir es anderen beibringen. 

Mein erstes mal unterrichtet habe ich mich zwölf Jahren als Jugend-Trainer. Seitdem zieht es mich schon fast magisch in die Rolle als Trainer.

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